Produktion
Die letzten Garagenhöfe – Schmutz, Schrauben und vergessene Geschichten
Auftragsproduktion für NDR
Jahr
2023Kamera
Lars Kaufmann / Jasper TechelSchnitt
Frauke JaenschRegie
Heike SchiederAutor
Heike SchiederSie waren keine baulichen Schönheiten, aber zu DDR-Zeiten sehr begehrt. Garagenhöfe waren nicht nur für die wenigen Autobesitzer ein heiliges Gut. Wer einen Hinterhof-Stellplatz ergattert hatte, durfte sich glücklich schätzen. Die Garagen wurden meist in nachbarschaftlicher Gemeinschaftsarbeit gebaut, später half man sich bei der Instandsetzung. Dicht an dicht standen die Zweckbauten Jahrzehnte lang oft am Rande von dichtbesiedelten Plattenbauten und wurden zu privaten Rückzugsorten. Hier wurde vor der Wende nicht nur der Trabi repariert, sondern auch nach Feierabend wie in der Kneipe gequatscht. Heute werden viele Garagenhöfe für Neubauten abgerissen. Der Grund und Boden der Nutzräume ist wieder begehrt. Die Kommunen als Eigentümerinnen verkaufen ihn oft. Aber es gibt sie noch die letzten Orte, in denen das Lebensgefühl von damals weiterlebt. Manchmal bewusst als „DDR-Garagen-Kult“ und manchmal weil es einfach auch zum Leben heute passt. In der zweiten Reihe, im Halbschatten hinter Schotter und Gerümpel öffnen uns Menschen ihre Garagentüren und erzählen aus ihrem Leben, vom Schrauben an ihren Schätzen damals und heute.